
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen. Es wird geschätzt, dass bis zu 18 % der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben an einer depressiven Episode leiden. Die Gründe für die Entstehung von Depressionen können so vielschichtig sein wie die Menschen mit ihrer individuellen Lebensgeschichte. Der Verlust einer nahe stehenden Person, Überlastung im Berufsleben oder auch starke Schuldgefühle werden häufig genannt. In vielen Fällen gehen ihnen einschneidende Lebensveränderungen voraus, die auf den ersten Blick gar nicht traurig oder hoffnungslos erscheinen. Oft ziehen Depressionen schädliches Verhalten wie z. B. Suchtmittelkonsum nach sich, aus denen sich weitere behandlungsbedürftige Erkrankungen entwickeln können.
Zu Depressionen kommt es auch im Rahmen von bipolaren Störungen. In diesem Fall wechseln sie sich mit überschwänglichen – so genannten manischen – Episoden ab.
Im Rahmen der therapeutischen Behandlung wird das genaue Bedingungsgefüge der Entstehung und der Aufrechterhaltung der Depression herausgearbeitet. Vielleicht haben Sie bei sich entdeckt, dass Sie sich nicht mehr so über Dinge freuen können wie zu früheren Zeiten, sind viel antriebsärmer, ziehen sich zurück, haben Konzentrationsstörungen, wachen früh am Morgen auf und können nicht mehr einschlafen? Vielleicht ist Ihre traurige Stimmung sogar manchmal derart stark ausgeprägt, dass Sie nicht mehr wissen, wie Sie weiterleben können? Dies sind nur einige Symptome, die auf eine depressive Episode hinweisen können. Während der probatorischen Phase werde ich gemeinsam mit Ihnen schauen, ob eine depressive Episode zu diagnostizieren ist.